One size does not fit all

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Wenn man ein Kleidungsstück fertigt, geht man bei der Größe zunächst einmal von den Körpermaßen aus. Also Brustumfang, Armlänge usw. Diese Maße kann man kaufen, zum Beispiel bei den Hohenstein Instituten. Die vermessen seit vielen Jahren tausende Menschen und sind so freundlich, ihre Daten zu verkaufen. Das ist aber nur ein Anfang: wenn man zum Beispiel die Durschnitts-Körpermaße aller deutschen Frauen nimmt und auf dieser Grundlage ein enges Kleid in der Größe 36 schneidert, wie vielen dieser Frauen (von denen die Maße sind!) passt dieses Kleid? Ungefähr 20%. Zwar kann man relativ genau sagen, wie groß und wie schlank diese Frauen sind – sie unterscheiden sich aber stark in Hüften, Pos und Brust. Und wir reden hier wahrlich nicht über Problem-Figuren. Bei Männern ist es ein klein bisschen einfacher – dafür wird es wieder schwieriger, wenn die Teile nicht nur in Deutschland verkauft werden sollen. Weil der Schwede im Durchschnitt doch anders gebaut ist, als der Süd-Italiener.

Was kann man also tun?
1. sich darüber klar sein, dass das Problem nicht trivial ist
2. nicht all zu sehr von seiner eigenen persönlichen Passform ausgehen
3. sich nicht nur auf cm-Maße verlassen
4. Erfahrung mit der Entwicklung von größenkonsistenten Kollektionen hilft