Lesens-wert, Folge 17

In loser Folge veröffentlichen wir hier Texte, die wir für lesens-wert halten. Weil sie einen klüger machen oder froher oder trauriger oder auch alles zusammen. Wenn nicht anders angegeben, dann sind die Texte von uns.

GUTE SACHEN ENTSTEHEN IMMER,
WEIL EINEM ETWAS FEHLT.

Erfolgsgeschichten fangen fast ausnahmslos immer damit an, dass etwas fehlt. Und zwar nicht irgendeiner „soziodemo-“, „psycho-“ oder sonstwie „-grafischen“ Zielgruppe. Sondern irgendwas fehlt einem Menschen. Nicht abstrakt und mit Marktforschungs-Blabla. Sondern ganz konkret. Ein Typ oder eine Frau will es haben. Am liebsten jetzt und sofort. Er oder sie würden es sich ja gern kaufen, aber das Ding gibt es nicht. Weil es eben fehlt. Also muss man es selbst machen.

Was im Einzelfall fehlt, ist egal. Das kann eine Autopoliermaschine sein oder eine Strickmütze mit wechselbarem Bommel. Denn es geht hier nicht darum, ob irgendjemand das vermisste Ding braucht. Sondern, dass er es will! Zuerst mal für sich selbst.

Marco Götz wollte eine Hose.

Schmal geschnitten, handwerklich erstklassig verarbeitet, italienischer Stoff. Zu einem bezahlbaren Preis. Eine Hose, die so ist wie sie gern sein würde, wenn man sie gefragt hätte (diesen Satz 2x lesen!).

Marco Götz konnte sich keine Hose kaufen.

(Aus dem DRYKORN Buch, Seite 18-23)

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